Ein zweiköpfiger Drache faucht wild um sich. Entstanden aus einem RohrstĂŒck, aus welchem bereits die „Umarmung“ auferstanden ist. Die beiden Objekte stehen im klaren Widerspruch: das Eine sanft, beschĂŒtzend, ruhig und heilig, das Andere wild, aggressiv, laut und dĂ€monisch. So nah liegen das Gute und Böse beieinander.
Rohrdrache
Es zĂŒngeln die Flammen nach oben,
den Hals zur Feder gespannt,
nach der Beute zu schnellen
oder doch hinterher zu rennen
GefÀhrlich ist er
egal wie, einerlei,
mit Stacheln so spitz
und Köpfen derer zwei
Zerteilt in gut und böse
man erkennt es noch schwach
ist die Silhouette zu sehen
von HĂ€nden, die umarmân
So wirkt der Drache radikal
getrennt von der Kraft sakral
herausgeschnitten aus einer Harmonie
und steht allein ganz aggressiv
Er vermisst sein zweites Ich
Versöhnung gibt es nicht
steht da in alle Ewigkeit
mir tut er leid
Eisenschnitzer 2017